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Einzelausstellung im Inselgalerie-Berlin

Frida Kahlos Bilder vermitteln unterschiedliche Botschaften. viele drücken einen starken weiblichen Schmerz aus. Sie litt darunter. Trotz des Schmerzes sprechen Kahlos Blder von einem starken weiblichen Selbstbewusstsein. Ähnliche Botschaften vom Schmerz und Selbstverständnis sehe ich auch in den Bildern von Jaleh. Malt sie die Körper der Frauen in orangener Farbe, bedeutet das für sie: Ich bin eingebunden in den Kreislauf der Natur. Warum darf ich einfach nicht ich sein. Sie möchte damit gegen Rollenzuweisungen protestieren, dass die Frau, die Kinder bekommt, die Söhne geboren hat, eine Aura des Heiligen bekommt. Ganz anders die kinderlose Frau, oder erst recht eine Frau, die ihr Erotik homosexuell lebt. Jaleh möchte als Mensch anerkannt sein, nicht als Geschlechtsträgerin. Orange wird gemischt aus Gelb und Rot. Sonne und Blut. Lebendiges gegen Erstarrtes setzen, ist eine der westlichen Botschaften von Jaleh Pourhang-Ramezanis Bildern.

Dr. Salean A. Maiwald, 2004

Aus Dem Katalog Gruppenausstellungen EFAK 2006

Jaleh Pourhang-Ramezani lebt als iranische Emigrantin und Künstlerin in Berlin. Ihr Thema ist die heute noch existierende Unterdrückung der Frau im Iran. Sie möchte mit ihrer Malerei den recht- und wehrlosen Frauen eine Stimme geben. In der iranischen Kunst ist auch heute noch die Darstellung der Frau ein Tabu, daher wählt die Künstlerin ganz bewußt die Frau zum Ausdrucksmittel ihrer Kunst und gründed damit eine Traditionslinie des neuen Selbstbewusstseins und des Ausdruckswillens der eigenen Gefühle und Empfindungen.

Dr. Karla Bilang, Ilse-Maria Dorfstecher, 2006